Kuno Windisch

Coach für Einzelpersonen, Paare, Gruppen, Familien, Teams und Organisationen . Experte für Personal- und Organisationsentwicklung und Führungsthemen . Heilpraktiker Psychotherapie . Theaterregisseur

Gebrauchstheater – Was ist das?

Motto: Machen Sie lieber gleich Theater – dann haben Sie später keines!

Gebrauchstheater ist -im Gegensatz zum künstlerischen Theater- immer mit einem konkreten Anlass verbunden, und hat einen messbaren Lern- und Entwicklungseffekt zum Ziel. Dies gilt sowohl für individuelle, wie auch für organisationsgebundene Themen.

Zielgruppen.

Gebrauchstheater kann sowohl im Coaching für Privatpersonen als auch für Organisationen jeder Art zum Einsatz kommen.

Im individuellen Bereich geht es dabei i.d.R. im weitesten Sinne um die Bewältigung von familiären oder beruflichen Krisen, bzw. um erforderliche oder gewünschte Verhaltensänderungen und die daraus resultierende Persönlichkeitsentwicklung. Dies kann grundsätzliche charakterliche Eigenschaften, Einstellungen und Fähigkeiten wie auch ganz konkrete Themen adressieren, wie etwa die individuelle Kommunikation, die Teamfähigkeit, das Konflikt- oder Führungsverhalten, oder das Verhalten in Veränderungsprozessen, u.V.m.

Im sozialen, organisatorischen Bereich geht es um das zusammen Leben und Wirken von sozialen Entitäten wie etwa eines Paares, einer Familie, eines Teams, einer Organisation. Analog zum Einsatz von Gebrauchstheater im individuellen Bereich, geht es dann um die bestmögliche Qualität der gemeinschaftlichen Performance, also letztlich darum, wie sie am besten erzielt werden kann.

Methodik(en).

Gebrauchstheater ist methodisch äußert vielfältig. Einige Varianten stelle ich Ihnen auf den folgenden LInks vor. Die exakten unterschiedlichen methodischen Ansätze hier im Einzelnen zu erläutern, würde den Zweck dieser Seite übersteigen. Gerne finden wir bei einem Telefon- oder Webtermin im Dialog heraus, welche Methodik zu Ihrem Ziel passt – und zu Ihnen und/oder Ihrem Unternehmen/Ihrer Familie. Rufen Sie mich dafür bitte einfach unter 01793974480 an.

Der USP – ganzheitliches Lernen.

Für jedweden Lernprozess gilt: Je mehr sinnliche Wahrnehmungsebenen einbezogen werden, umso stärker und nachhaltiger die Erfolgsaussichten. Ein simples Beispiel, Fremdsprachen: Wollte man zu meiner Schulzeit jemandem im Italienischunterricht das Wort ‚fuoco‘ für ‚Feuer‘ beibringen, so wurde es an die Tafel geschrieben und ausgesprochen. Das war’s. Immerhin wurden damit auf primitive Weise zwei Sinnesebenen adressiert, die visuelle und die auditive. Um auch die taktile Ebene anzusprechen, konnte man es die Lernenden auch gleich schreiben lassen. Es geht allerdings noch besser. Man könnte, um die ganze Dimension des Begriffs zu umreißen, mit einer Schachtel Streichhölzer, mit einem Brennglas oder mit zwei Steinen zeigen, wie man Feuer entfachen kann. Man könnte Schüler*innen anbieten, einen Finger über die Flamme zu halten, bis es ihnen zu heiß wird, damit sie die Wärme des Feuers spüren. Mit der Flamme könnte man an einem gesicherten Ort ein Stück Papier anzünden, oder, im Freien, auch mehr, um zu demonstrieren, wie schnell Feuer um sich greift. Schließlich würde man ein größeres Feuer dann sogar prasseln hören und die Rückstände riechen. Bei so vielen Sinnesebenen wäre nahezu garantiert, dass die Lernenden die Vokabel nie mehr vergessen.

Theater – Spiegel und Lernplattform des Lebens.

Dasselbe gilt für Theater-gesteuerte Lern- und Entwicklungsprozesse: Theaterspielen ist eine 1:1-Abbildung, ein unmittelbarer Spiegel des Lebens. Daher ist es per se eine allumfassende, ganzheitliche Betätigung, bei der, selbst wenn man es wollte, gar nicht vermieden werden könnte, dass alle Sinne einbezogen werden. Damit ist Theater besser als alle anderen Lern- und Entwicklungsformen geeignet, den privaten und beruflichen Alltag (selbst)kritisch nach- und optimal vorzubereiten und zu gestalten. Alles kann auf der Bühne des Theaters geprobt werden: Routine und Ausnahmesituationen, Vergangenes und Zukünftiges, Gelingen und Scheitern. Freude und Trauer. Liebe und Ablehnung. Etc.

Neurologisch betrachtet, zahlt Lernen über Theater wegen der ganzheitlichen Beteiligung aller Sinnes- und Wahrnehmungsebenen maximal auf die Neuroplastizität des Gehirns ein, sprich auf dessen Fähigkeit, neue Neuronen und Synapsen zu bilden, im Fall von Verletzungen sogar neue neuronale Wege zu finden, um blockierte Impulse über Umwege wieder platzieren zu können. Lebenslang. Eine Voraussetzung für geistige Fitness.

Dabei steht die Qualität der Neuroplastizität in Abhängigkeit von der Qualität und Quantität der empfangenen Impulse. Eine besonders positive Herausforderung für das Gehirn bilden in diesem Zusammenhang ‚nicht-dingliche‘ Qualitäten, wie z.B. Phantasie und Imagination. Theater eben.

Zusammenfassend gilt: Während Sie mit Theater-gesteuerten Methodiken das echte Leben optimal vorbereiten und gestalten, also in Szene setzen können, ist das echte Leben, das Ihnen Tag für Tag ‚passiert’, eigentlich nur suboptimales Improvisationstheater.

Daher: Machen Sie lieber gleich Theater – dann haben Sie später keines!